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Bochumer Musiksommer - Innenstadt, Bochum - 08.09.2017
Nach Bochum Total die zweite „umsonst & draußen“ Veranstaltung in Bochum
Nach dem 10-jährigen Jubiläum im letzten Jahr konnte der Bochumer Musiksommer in diesem Jahr zum 11. Mal stattfinden. Auf sechs Bühnen und bei sechs zusätzlichen Special-Locations sollten in drei Tagen über 1000 Künstler auftreten. Da sind allerdings sehr viele Acts dabei, die hier auf Musikreviews.de keine Interessenten haben dürften. Schaut mal in’s Programm.
Radio Bochum hat auch in diesem Jahr live aus dem Glasschaukasten auf dem Massenberg-Boulevard berichtet. Somit waren die Radiomoderatoren gegenüber den Künstlern und Gästen deutlich im Vorteil. Sie waren nämlich im Trockenen.
Passend zum Bochumer Musiksommer war Petrus leider der Ansicht, dass die Erfrischung der Gäste nicht nur von innen, sondern auch von außen stattfinden sollte.
Als ich am Freitag in die Stadt fuhr, war ich zwar dementsprechend gekleidet, aber der dauernde Regen war dennoch ziemlich nervig. Leider sahen das die erwarteten Besucher genauso und blieben einfach weg. Der erste von mir besuchte Gig auf der Bochum Marketing Bühne war festivalüblich etwas spät dran. Der Platz vor der Bühne, welcher mit Tischen und Stühlen eigentlich zum Verweilen einladen sollte, und auch die Treppe hinauf zum Massenberg-Boulevard, auf der sonst Scharen von Menschen sitzen und stehen, waren aber bis auf sage und schreibe vier Besucher menschenleer. Wie ich so oben an der Treppe stand, dachte ich mir: „Ihr seid hier und spielt und ich stehe hier oben rum. Da ich zum Fotografieren hier bin und ihr um Musik zu machen, habt ihr es auch verdient, dass ich auch ein paar Fotos mache.“.
Das Trio TyCK verzaubert mit Schönheit und Brillanz. Mit Akkordeon, Kontrabass und Schlagzeug lässt es Musik ganz unterschiedlicher Genres lebendig werden: charmante Swing- und Latin-Musik sind ebenso zu hören wie Akkordeon-typische Musette Walzer und spannende Bearbeitungen klassischer Werke. Die Jungs waren sichtlich überrascht einen Fotografen „vorbeischwimmen“ zu sehen, haben sich aber wohl doch gefreut etwas Aufmerksamkeit zu bekommen.
Der zweite von mir geplante Besuch sollte zu den Alpha Boys führen. Location laut Programmheft war die Bühne unter dem Sonnensegel am KAP im Bermuda3Eck. Auf dem Weg dorthin bin ich schon einmal an der Moritz Fiege Bühne vorbei gelaufen, um mir die Vorbereitungen für ein späteres Konzert anzusehen. Und schon fing es wieder an zu regnen. Also habe ich kurzerhand einen Stopp im Cafe eingelegt und mir draußen im Regen, natürlich unter dem Vordach, einen Cappuccino zu gönnen. Das war eine gute Idee von mir, denn es fing so richtig an zu schütten.
Nach meiner unfreiwilligen Pause machte ich mich erneut auf die Socken in Richtung KAP. Dort angekommen war die Bühne leider leer und unvorbereitet. Nachdem ich als einziger Besucher in dieser Ecke die junge Bedienung im Container am KAP mit meiner Frage „Wo spielen denn hier die Alpha Boys?“ zu Tode erschreckt habe – sie spielte gerade gedankenversunken an ihrem Smartphone herum – erhielt ich die kompetente Antwort: „Die spielen im Flashbacks.“.
Das Flashbacks ist eine „Retro Music Bar“ mitten im Bochumer Bermuda3Eck, also schräg gegenüber von besagtem Container am KAP. Auf der kleinen improvisierten Bühne sollten also nun alle für die Bühne am KAP vorgesehenen Konzerte stattfinden. Na ja, besser für die Künstler war das allemal. Schon wegen des Wetters.
Vor 16 Jahren gegründet, traten die Jungs zu einer Band zusammen, um den Ska in Bochum wieder aufleben zu lassen. Als Alpha Boy School waren sie nicht nur Gast auf den Bühnen von Bochum Total, sondern spielten auf zahlreichen Konzerten in Deutschland, Polen und Japan. Und heute als Alpha Boys im Flashbacks. Auch hier war ich zumindest während der ersten drei Songs der einzige Fotograf.
Als nächsten Punkt meines Programms hatte ich Frida Gold & Bochumer Symphoniker auf dem Zettel. Schnell noch beim Bratwursthaus vorbei und das Abendessen in Form der berühmten Dönninghaus Currywurst im Bratwursthaus genossen.
Da ich noch etwas Zeit hatte, bin ich an einer Special-Location vorbeigegangen, der „Wohnzimmerbühne Harmoniestraße“. Dort spielte gerade „Fee.“. Es sind melancholische und eigenwillige, tiefe und schöne Lieder, die die junge Singer-Songwriterin aus Frankfurt am Main schreibt. Nonchalant und direkt erzählt sie in ihren Liedern von der Suche nach dem richtigen Platz im Leben, nach Haltungen zur Welt, von Liebe und Selbstbehauptung. Momentaufnahmen nennt sie ihre Texte. „Ein Foto ist ein Foto. Auch wenn man sich nachher wünscht, man hätte darauf gelächelt.“
So, jetzt aber zur Moritz Fiege Bühne und zu Frida Gold. Oops, im Gegensatz zu den bisherigen Locations ist der Dr.-Ruer-Platz, auf dem die Bühne aufgebaut ist, sehr gut gefüllt mit interessierten und beschirmten Besuchern jeden Alters. Die Einen kommen wegen Frida Gold und die Anderen wegen den Bochumer Symphonikern. Frida Gold kenne ich bisher nur aus dem Radio und sonstigen Musikkonserven. Die Bochumer Symphoniker hingegen habe ich schon oft live gesehen. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Steven Sloane spielen die Bochumer Symphoniker seit 1994 regelmäßig u.a. im Schauspielhaus Bochum. Am 29.10.2016 haben sie ihr neues Domizil im Anneliese Brost Musikforum bezogen.
Hier bin ich dann auch plötzlich nicht mehr der einzige Fotograf. Ein Schelm wer …
Gleich die erste Single von Frida Gold, „Zeig mir wie du tanzt“ (2010), platzierte die Band zehn Wochen in den deutschen Charts, gefolgt vom Gold-veredelten Debütalbum „Juwel“ (2011) und dem zweiten Album „Liebe ist meine Religion“ (2013), das ebenfalls Gold-Status erreichte und Platz 1 der deutschen Charts eroberte. Mit Songs wie dem Platin-veredelten „Wovon sollen wir träumen“ zeigten Frida Gold, dass deutscher Pop tanzbar und zugleich tiefgängig sein kann. Ihre Texte trafen den Nerv der Zeit und Frontfrau Alina Süggeler wurde zum Vorbild für eine ganze Generation junger Frauen. Im September 2016 erschien ihre dritte Platte „Alina“.
Beim Bochumer Musiksommer trat sie erstmals zusammen mit den Bochumer Symphonikern auf einer Bühne auf. Eine Kombination, die es in dieser Konstellation so schnell nicht wieder geben wird.
Kurz vor Beginn des Konzerts setzte der Regen wieder ein. Leider musste ich nach nur vier Songs meinen Platz an der Bühne räumen, da der Regen einfach zu stark war und ich Angst um meine Ausrüstung bekam. Deshalb habe ich den Konzerttag hier leider abbrechen müssen.
Nun kommen wir zu Tag 2 und 3 des Bochumer Musiksommers 2017. L
Am Samstag bin ich wegen des Wetters, welches noch schlechter war als am Freitag, erst gar nicht nach Bochum gefahren. Ich war am Freitag bereits bis auf die Knochen nass geworden und wollte nicht meine Gesundheit aufs Spiel setzen. Außerdem hatte ich bereits bei den letzten beiden Konzerten Probleme mit meiner Kamera bemerkt. Nach einer Rückrufaktion des Herstellers zwecks Austausch eines Teils habe ich festgestellt, dass der Autofokus nicht mehr richtig funktioniert hat. Da unscharfe Fotos niemand sehen möchte, habe ich zwar am Sonntag das Festival besucht, aber leider keine Fotos machen können. Aber wie sagt man so schön? Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Natürlich war das Wetter am Sonntag hervorragend, sodass es ein paar tolle Bilder hätten werden können.
Sorry, liebe Fans von Musikreviews.de, dass die Ausbeute diesmal nicht ganz so groß ist.
Vielen Dank an die Bochum Marketing GmbH.
Weitere Bilder unseres Fotografen Dietmar Seifer findet Ihr auf seiner Facebook-Seite.
Besuchte Konzerte
- TyCK
- Alpha Boys
- Fee.
- Frida Gold & Bochumer Symphoniker
Links
- http://www.bochum-tourismus.de/de/bochum_marketing/index.php
- http://www.bochumer-musiksommer.de/
- https://www.tyck.de/
- http://www.alphaboyschool.de/
- https://www.facebook.com/flashbacksbochum
- http://www.feemusik.de/
- http://www.fridagold.com/
- http://www.bochumer-symphoniker.de
- https://www.facebook.com/PixelOfMusic